2015/06/23

wir stehen an unseren autos und rauchen unsere dritte zigarette, sprechen über belanglose themen. wir haben es geschafft. ich stelle mir vor wie wir in einem film sind und uns in zeitlupe anlächeln. toll. ich rede. ich lächle. ich ziehe an meiner zigarette. ich hole den zettel aus meinem auto. ich starre auf meine punkte. ich ziehe an meiner zigarette. ich nicke. ich lächle, doch fühle nichts. ich weiß nicht, was ich mit meinem leben anfangen soll. alle türen stehen mir offen. ich weiß nicht, welche ich nehmen will. ich stehe in einem weißen flur und alle leute laufen an mir vorbei, nehmen irgendeine tür. meine größte angst, zu sterben ohne gelebt zu haben, nimmt in momenten wie diesen gestalt an. wenn die leise, tragende musik ertönt, schließe ich für eine sekunde meine augen und fühle mich als würde ich in der dunkelheit ertrinken. meine luft bleibt weg, mein herz fühlt sich unglaublich schwer an. wieso bin ich mein ganzes leben nur so ziellos? ich erinnere mich an so viele tage, wo ich nach der dritten stunde aus der schule geflohen bin, um nicht ertragen zu müssen, dass es egal ist. dass ich egal bin. dass es nichts gibt, was mir einen halt gibt. ich war schon immer ohne ein ziel. bin immer weggelaufen. mein ganzes leben bin ich vor allem weggelaufen und das würde ich auch nun gern tun. aber gerade jetzt weiß ich nicht, wovor ich überhaupt weglaufe.. identitätskrise, suche nach dem ich, selbstfindung. schule hätte mich belehren sollen, stattdessen habe ich mein abitur, ohne dass ich irgendeine ahnung habe. FICKT EUCH ALLE! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen