2014/04/12

ich habe mich verirrt. verirrt in einem leben aus exzessiven partys mit drogen und alkohol. ich habe mich allein verirrt, denn all meine geliebten sind auf dem weg zu diesen partys auf der strecke geblieben. und wenn ich nüchtern bin, ist da nur eine leblose, kalte welt, und ich bin einsam und traurig. wie ich mich fühle? müde. einfach nur müde. müde vom leben. und ein bisschen traurig. traurig bin ich aber immer. also müde. ich bin müde. das ist die antwort, wenn jemand fragen würde. ich meine wegen den augenringen, dem leblosen ausdruck, einfach wegen dem fehlenden lächeln. aber niemand würde je fragen, ernsthaft fragen. also bleibe ich einfach müde. wenn ich stehe, müde. wenn ich liege, müde. wenn ich gerade aus einem 24 stunden-schlaf erwache, müde. betrunken, bekifft, immerzu müde. man sagte mir, ich solle endlich wach werden, weil - wenn man müde ist - man so das leben halb verpennt. so das schöne halt nicht miterlebt. und man muss immer voll da sein und offen und ehrlich reden. ansonsten sitzt man an einem freitag abend in den ferien allein zuhause - und ist traurig. und manchmal weint man dann auch. und irgendwie steigert man sich dann total in diese sache hinein. und was ist dann logischerweise das resultat? man wird müde. ausgesprochen müde. und dann denkt man im affekt, man wäre immer müde. aber eigentlich ist man hellwach, eigentlich ist man nie müde und war es auch noch nie. folglich kann man das auch auf die bestehende traurigkeit übertragen. vielleicht ist man gar nicht traurig, vielleicht denkt man nur, man wäre traurig - und eigentlich ist das leben gerade vollkommen. aber was weiß ich schon.. ich habe mich ja verirrt und bin in fremden betten aufgewacht, viele male, und viele male dann im gleichen. und dann habe ich gelogen. ja, ich habe dich geliebt, denn neue liebe beginnt da, wo die alte aufhört, weh zu tun. also habe ich dich damals geliebt. vielleicht liebe ich dich immer noch. mit jeder faser meines körpers. so sehr, dass es schmerzt. wir beide waren seelenverwandte, gemacht füreinander, perfekt füreinander, eine seele in zwei körpern. wenn ich mit dir zusammen war, wir auf deinem balkon saßen, dann gab es keinen ort, an dem ich lieber wäre. ich wollte immer nur zu dir - heillose anziehung -, jeder gedanke war voll von dir und jedes wort war ein hauch liebe zu dir. ich weinte vor schönheit und vor schmerz. denn wir konnten nie zusammen sein - auch wenn mich jede kraft zu dir sog. ich war nicht bereit, dich so zu lieben, wie du es verdientest. denn vielleicht tat die alte liebe noch weh. und dann hätte ich dich kaputt gemacht. und du warst nicht bereit, nicht für mich bereit. du hättest mich nur verletzten können, wir hätten uns gegenseitig zerstört. die ganzen kleinigkeiten; die fehlenden gesprächsthemen, wenn wir nüchtern waren, oder deine art, wenn ich müde und traurig war, oder die ambivalenz deines verhaltens, nüchtern und breit. und ich. ich, ich war einfach nicht die richtige für dich. zu laut, zu leise. zu emotional, zu kalt. zu anhänglich, zu abweisend. wollen, nicht wollen. du hättest mich nie halten können, du hättest mich nie zufriedenstellen können und ich dich auch nicht. und dann noch meine unaufhaltsame lust nach freiheit. freiheit und das mit all den anderen. freiheit mit dir - als 'kumpel'. und vielleicht liebte ich dich ja auch gar nicht, vielleicht warst du nur zur falschen zeit am falschen ort und hast ein verirrtes mädchen in dein herz gelassen..

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