ich bin betrunken.

ich klammere mich an seinem arm, viele menschen stoßen gegen mich. mein blick ist leer, ich spüre nichts mehr. wir gehen auf die tanzfläche, ich umarme viele menschen, alte freunde - und dich. du bist da. ich sehe dich nicht richtig, die luft ist verraucht und mein sehvermögen ist verzögert. aber du bist da. und du bist so wunderschön, so vollkommen, so wie mein traummann. doch du würdigst mir keinen blick. du lachst und siehst glücklich aus - und das schmerzt so sehr! um dich herum sind viele schöne mädchen, ihr schreit euch über die laute musik was in die ohren. du lachst und siehst glücklich aus - ich kann dich nicht mehr sehen. das wars, das hat mein herz noch mehr zertrümmert, obwohl das schon gar nicht mehr ging. ich will weg, ich torkle mit einer zigarette durch die menschenmenge, sie trifft hier und da eine jacke oder eine tasche, mir latte. meine augen füllen sich mit bitteren tränen, ein kloß sitzt in meinem hals. du lebst einfach weiter. endlich frische luft, einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen. ich taumel umher, irre umher, setze mich dann und lege den kopf in die hände. du lebst einfach weiter. es tut so weh, es tut so unglaublich weh, das ist die schlimmste art von schmerz. du lebst einfach weiter. und ich nicht. ich liebe dich. und ich dacht, du liebst mich auch. du hast mich einfach verlassen, mir gesagt es ist das beste - ist es nicht! du hast gelogen, bei jedem "ich liebe dich über alles", bei jedem "für immer", bei jedem "ich kann nicht mehr ohne dich". dafür hasse ich dich. aber ich kann nicht ohne dich glücklich sein, ich will nicht ohne dich sein. also beschloss ich zu sterben. all die pläne, all die sachen, die ich noch unbedingt erleben wollte in meinem leben, sind sinnlos ohne dich. ich bin sinnlos ohne dich. ich kann das alles nicht mehr, ich will nicht mehr leben - es tötet mich, also töt' ich mich!