2012/05/02

mal wieder sitze ich im bus, durch meinen körper dringt casper's stimme - wie in letzter zeit fast immer. ich gehe nicht zu den letzten drei stunden, in letzter zeit habe ich oft gefehlt, ich will regelmäßig zur schule gehen, doch es fällt mir so schwer mit den kopfschmerzen im unterricht zu sitzen, wenn meine gedanken abschweifen und ich irgendwann wieder im klassenraum ankomme. zwischen schrecklichsten gedanken, inmitten aller grauenhaften flashbacks. ich hasse es. ich schließe die augen, die sonne brennt auf meine blaue hose, es war das wochenende warm. das wochenende, hach.. ich habe deinen großen pulli über meinem hemd an, ziehe mir die kapuze über den kopf, sie sagen ich sehe aus wie ein kleiner gangster, wie ein junge. ich grinse, gehe 'cool' auf die straße, kein auto in sicht, ich drehe mich einmal. es ist nachts, keine ahnung wie spät, wir sind vollgefressen, ich habe bauchschmerzen. du kommst von hinten an, umarmst mich, drückst mich fest an dich. "ich tätowier' mir deinen namen über's herz, mit ankern damit jeder weiß, wo meins hingehört. 'nen leuchtturm daneben, egal wie neblig, es leitet mich. schwalben an den hals, dass jeder sieht wie frei wir sind!" leise singe ich mit, meine hand nimmt deine hand, ich gehe dicht neben dir, bloß keine sekunde mit dir vergolden. und casper versüßt uns die nacht.. jetzt laufe ich einfach nur mit ihm davon. weg von menschen, weg von dem stoff, weg von verantwortung, weg von mir. so kann das nicht weitergehen. ich bin mit der derzeitigen situation rein gar nicht zufrieden. komme nicht mehr klar. immer wenn ich aufstehe und tue, kommt irgendwas, und dann bin ich tiefer als zuvor. versuche zu bekommen, verliere alles. was mit mir los ist, das weiß ich nicht, ich kann es nicht mal beschreiben. ich selbst merke nicht wie ich mich immer mehr verändere, wie ich in meiner eigenen kleinen welt lebe, nur der kopfschmerz, der ist immer da. und so erfinde ich ausreden um ausreden, um mich nicht mir selbst stellen zu müssen. nur ich kann mich da raus holen.. ich liege auf dem rücken draußen, schaue in den nachthimmel, warte sehnsüchtig darauf dass etwas passiert. leise musik, traurige musik, ich denke nach, denke zu viel nach. dann sehe ich die erste sternschnuppe dort oben am himmel, mit aller kraft wünsche ich mir, dass jemand da ist, dass mich jemand rettet. erst viel später merke ich, dass ihr alle da wart, immer. erst jetzt merke ich, dass mich niemand retten kann, wenn ich mir nicht selbst helfen will.. also gebe ich mein bestes, will nichts bereuen, doch es ist nie genug. einmal versager, immer versager. einmal so richtig abgerutscht, immer weiter sinken. das übliche halt. weil es vielleicht für eine gewisse zeit besser wird, aber auf dauer wird sich nichts ändern. auf dauer ist da immer noch dieser schmerz, diese narben, diese vergangenheit. 

1 Kommentar:

  1. hey du hattest mal meinen alten blog verfolgt, habe einen neuen, schau doch mal rein:)! http://morlinnnz.blogspot.co.nz/

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